Was für ein bitterer Abend für den VfB Frohnhausen. Bis kurz vor Schluss mit 1:0 in Front, sorgte eine aus VfB-Sicht absolut ärgerliche Schlussphase für eine 1:2-Niederlage bei den SF Niederwenigern in der Landesliga Niederrhein.
Ein gutes Spiel hatte der Abstiegskandidat absolviert und führte durch ein Tor von Mario-Catalin Codreanu bis zur 87. Minute mit 1:0. Dann folgten geradezu groteske sieben Minuten, in denen das Spiel durch einen Doppelpack von Sergej Stahl noch verloren ging. Zu allem Überfluss flog zwischen den beiden Gegentoren auch noch Marvin Gille mit einer Roten Karte vom Platz.
Seiner Mannschaft wollte Frohnhausen-Trainer Issam Said keinen großen Vorwurf machen. „Meine Mannschaft hat ein Superspiel abgefackelt. Ich kann sie nur loben. Wir hätten uns den Sieg hier mehr als verdient. Ich glaube nicht, dass viele Mannschaften hier so aufgetreten sind wie wir heute. Mir tut es für die Jungs einfach leid.“
Vielmehr beschäftigte Said die Leistung von Schiedsrichter Can Güzel, der in den letzten Minuten ein wenig die Linie verlor und einige umstrittene Entscheidungen gegen die Gäste traf. Said übte harsche Kritik: „Du wirst hier mit zwei fragwürdigen Entscheidungen aus dem Spiel genommen. Bei der Roten Karte trifft Marvin klar den Ball. Die Karte kann ich aber sogar noch akzeptieren. Er gibt dann aber noch den Freistoß zum 1:1, was eine Riesensauerei hoch Drei ist.“
Bei solchen Fehlentscheidungen muss sich auch der Verband hinterfragen. Bei dem Schiedsrichter reicht es nicht einfach, den eine Stufe herunterzustufen.
Issa Issa
Auch Kapitän Issa Issa war kaum zu beruhigen und setzte zu einer regelrechten Schimpftirade gegen den Schiedsrichter an. „Es ist das vierte Mal, dass der Schiedsrichter den VfB Frohnhausen pfeift und immer gibt es Rote Karten gegen uns. Es ist eindeutig, dass er nur gegen Frohnhausen pfeift, wir haben nie gewonnen unter seiner Leitung. Ich habe ihn nachher fragen wollen, was er da gepfiffen hat, aber er war nicht Manns genug mit mir zu reden. Bei solchen Fehlentscheidungen muss sich auch der Verband hinterfragen. Bei dem Schiedsrichter reicht es nicht, ihn einfach eine Stufe herunterzustufen. Es gab schon mal so eine Aktion von einem anderen Referee in Frohnhausen, der hat uns gar nicht mehr gepfiffen. Ich sorge dafür, dass auch er uns nicht mehr pfeift. Irgendwann ist Schluss."
Nicht zum ersten Mal hatten die Frohnhausener Ärger mit dem Unparteiischen, auch bei der 0:5-Niederlage beim SV Budberg gab es wohl Gründe, sich über Güzel zu beschweren. „Ich weiß nicht, was er für ein Problem mit uns hat. Wie soll ich die Jungs nach Niederlagen aufbauen, wenn der Schiri so einen Scheiß pfeift? Ab der 85. Minute hat er komplett den Faden verloren und bringt meine Mannschaft um den Lohn“, ärgerte sich auch Said.
Weiter vier Punkte Rückstand – Abstiegskampf geht weiter
Der VfB hätte der große Gewinner des Spieltages sein können, am Ende holte man aber keinen Punkt und steht weiter vier Punkte hinter dem Relegationsplatz. Weiter geht es im Abstiegskampf am Sonntag, dem 14. April. Um 15 Uhr gastiert der PSV Wesel-Lackhausen in Frohnhausen.